Alarmierung

In einem Großstadtgebiet wie Hamburg, mit 86 freiwilligen Feuerwehren sowie ca. 2500 Freiwilligen Feuerwehrleuten, ist es erforderlich, dass ein modernes und flexibles System für die Alarmierung eingesetzt wird. Während die Alarmierung in früheren Zeiten über Telefonketten und Sirenen (bis 1977), erst analoge (bis 1993, AEG Telesignal B/C/E und Swissphone RE228) und dann digitale Funkmeldeempfänger(bis 2022, Swissphone DE Patron/Patron Plus/Patron Pro/BOSS 915/925/935) erfolgte, werden die Einsatzkräfte seit 2022 aus der Rettungsleitstelle (RLST) über TETRA-Digitalfunkpager in Bewegung gesetzt. Die RLSt unterliegt einer ständigen technischen Anpassung, um immer auf dem möglichst neuesten technischen Stand zu sein. Als Rückfallstufe fungiert eine Handy-App, die auf den einschlägigen Smartphone-Betriebssystemen von Apple und Android läuft.

Der Pager

Seit Anfang 2022 werden nach einer intensiven Erprobungsphase digitale TETRA-Funkmeldeempfänger (TME) des Typs Advisor TGP2200 des Herstellers Motorola eingesetzt. Diese Geräte sind kleiner als eine Standard-Zigarettenschachtel und lassen sich problemlos am speziellen Gürtelclip oder in einem besonderen Etui mitführen. Der Akku hält – ähnlich wie bei modernen Smartphones – länger als über den Tag und es können pro Gerät mehrere Alarmschleifen und Unteradressen programmiert werden, sodass z.B. Führungskräfte sowohl als Einzelpersonen als auch als Mitglied ihrer Wehr alarmiert werden können. Ein Alarm wird nunmehr – außer durch Tonausgabe – auf einem beleuchteten farbigen LC-Display angezeigt. Das Gerät hat auch eine über GSM sendende Rückmeldefunktion implementiert, so dass zukünftig auch personelle/persönliche Rückmeldungen zu Alarmierungen (komme/komme nicht) ausgesandt werden können. Weiterhin wird die Möglichkeit für Führungskräfte eröffnet, ihre Einheiten über den TME in oder außer Dienst schalten zu können.

Als Rückfallstufe und zweiten Alarmierungsweg, gleichzeitig zur Aussendung der TME-Alarmierungen, erhalten alle registrierten Nutzer eine Alarmierung mit Push-Nachricht auf ihr Smartphone, die die, auf der Depesche stehenden Informationen enthält. Hierzu wird die auch für Verwaltungsaufgaben innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg eingesetzte Software SyBOS der Fa. Solarys eingesetzt.

Die Meldung

Abkürzungen über die Art des Einsatzes (z.B. FEUK für Feuer klein) sowie der Einsatzort und alarmierte Einheit werden über das o.a. Display weitergegeben. Zusätzlich kann der Träger am TME eine stille Alarmierung per Vibration einstellen. Eine Erinnerungsfunktion und -anzeige sowie der Speicher ermöglichen, dass die letzten Alarmierungen auf dem Display ständig wieder abrufbar bleiben.

Die Einsatzdepesche

Alle freiwilligen Feuerwehreinheiten werden durch das Hamburger Einsatzleitsystems (kurz: HELS)  zusätzlich zur TME-Alarmierung, per Alarmdrucker (ugs. „Depesche“) des internen Behördennetzwerks in ihr Feuerwehrhaus mit weiteren, einsatzobjektrelevanten Daten sowie Anfahrtswegen und Hydrantenstandorten versorgt. Pro Fahrzeug wird ein eigenes Depeschenblatt  zur Verfügung gestellt, damit auch nachrückende Einheiten informiert sind.

Zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg gehören bei Ausbildung und Einsatz gemäß der UVV Feuerwehr (GUV – VC 53) und der Dienstanweisung 03-6 folgende Dinge.

Persönliche Schutzausrüstung: (Grundausstattung):

  • Handschuhe
  • Feuerwehreinsatzanzug ( In HH umgangssprachlich der “H-Force-ANZUG”)
  • Taschenmesser
  • Feuerwehrstiefel
  • Feuerwehrhelm mit Nackenschutz und Klappvisier

Diese wird ergänzt durch weitere Schutzausrüstung:

  • Atemschutzmaske mit Filter oder Preßluftatmer mit Flammschutzhaube
  • Hitzeschutz (Anzug, Kopfhaube und Handschuhe)
  • Feuerwehrhaltegurt mit Feuerwehrbeil in der Beiltasche
  • Chemikalienschutzanzug (CSA)
  • Feuerwehr-Sicherheitsleine (30m lang) im Tragebeutel
  • Wasserrettungsausrüstung (Rettungsweste)
  • Verkehrswarnkleidung (Westen oder Überwürfe)
  • Sägeschutzausrüstung (Helm m. Visier u. Gehörschutz / Schnittschutzhose)